Filmreihe

16. Februar–22. März

LE NOUVEAU CINÉMA SUISSE

Frisch zurück von den Solothurner Filmtagen, zeigt das Filmpodium eine exklusive Auswahl an Dokumentar- und Spielfilmen des neuen Schweizer Films. Darunter befinden sich eine Vielzahl an Bieler Premieren wie HIVE, eine wahre und eindringliche Geschichte über Frauen, die hartnäckig, energisch und freiheitsliebend gegen die Vorurteile ihrer patriarchalen Gemeinschaft kämpfen.

Oder das aufregendes Portrait eines sehr diskreten Agenten THIEL LE ROUGE, das die Regisseurin Danielle Jaeggi am Sonntag 06/03 um 15h00 vorstellt und sich auf eine anregende Diskussionen mit dem Bieler Publikum freut: 4. September 1963: kurz nach ihrem Start in Kloten fängt eine Swissair Caravelle Feuer, stürzt ab und wird völlig zerstört. In den Trümmern finden die Retter die Brieftasche eines gewissen Reynold Thiel, Geschäftsmann, Modeschöpfer, Pianist und Komponist. Zwar ist dieser schillernde Neuenburger einer breiten Öffentlichkeit nicht bekannt, doch der Bundesrat kennt ihn gut…

Ebenfalls neu in den Bieler Kinos: der bittersüsse Film COSTA BRAVA, LEBANON mit dem die Regisseurin mit einer ausgezeichneten Besetzung der vielschichtigen Figuren und mit viel Humor und Feinfühligkeit einen Blick auf den libanesischen Gesellschaftskonflikt wirft.

Ausserdem, nach «Les Amants du Pont-Neuf» und «Holy Motors» präsentiert der virtuose französische Regisseur Leos Carax ein neues Meisterwerk. ANNETTE ist ein rauschhafter, furioser Film mit subtilen Zwischentönen und der Musik der Art-Pop-Pioniere Sparks als treibende Kraft. Mit Adam Driver und Marion Cotillard herausragend besetzt, eröffnete «Annette» das Festival in Cannes und wurde mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet: ein knalliges und intensives Drama voller mitreissender Musik, mit Szenen von eindringlicher Schönheit und wunderbar trockenem, groteskem Humor.

In COMPARTMENT NO. 6. schickt Regisseur Juho Kuosmanen zwei Aussenseiter auf eine amüsante und zutiefst berührende Reise, auf der sie – ganz ohne Kitsch – mit der Wahrheit ihrer Gefühle konfrontiert werden.

Der Filmemacher Frank Matter machte sich auf die Suche nach Menschen, die wie er am 8. Juni 1964 geboren sind, aber an völlig anderen Orten. Deren Lebensgeschichten folgend, nimmt PARALLEL LIVES uns mit auf eine bewegende Reise durch die letzten Jahrzehnte. Wie haben Epoche und Orte die Leben geprägt?Das Filmpodium Biel/Bienne lädt alle* mit Geburtstag am 8. Juni 1964 gratis zu einer Vorstellung von PARALLEL LIVES ein.

Sergei Bondartschuks 7-stündige oscar-gekrönte Monumentalverfilmung nach Tolstoi ist in restaurierter Fassung zurück in den Kinos. Sieben Jahre Produktionszeit, vier Jahre Dreharbeiten, hunderte Schauspieler, über 12.000 Statisten, tausende Kostüme und 23 Tonnen Schwarzpulver lassen das monumentale Ausmaß der teuersten Filmproduktion der Sowjetunion, die Sergei Bondartschuk 1962-67 als Regisseur, Autor und Hauptdarsteller verantwortete, dennoch nur erahnen. Allein die Schlacht bei Borodino, bei der Bondartschuk seinen ersten von zwei Herzinfarkten während der Dreharbeiten erlitt, verschlang zwei Jahre Drehzeit. Doch der Aufwand war nicht umsonst: KRIEG UND FRIEDEN gewann 1969 nicht nur einen Golden Globe, sondern auch den Oscar für den Besten Fremdsprachigen Film, und gilt bis heute als die detailgetreueste Verfilmung von Tolstois Romanvorlage und das größte Filmepos aller Zeiten.Tolstoi lebt!Das Filmpodium Biel/Bienne zeigt das monumentale Werk in vier Teilen jeweils am Sonntag oder zum Nachholen am darauffolgenden Samstag.

Der diesjährige internationale Tag der Frau wird am 8.März gebührend und traditionell mit Apéro & Suppe und gleich mit zwei bewegenden Werken gefeiert. Der Auftakt um 18h00 macht ExceptionnELLES: fünf Kurzfilme, die das Leben von fünf Bielerinnen aus verschiedenen Epochen und Berufen nachzeichnen. Was sie miteinander verbindet ist, dass sie aus ihrem jeweiligen gesellschaftlichen Status als Frau ausgebrochen sind. Und nach dem Apero geht es um 20h30 weiter mit LES NOUVELLES ÈVES – HELDINNEN DES ALLTAGS: Ein Jahr nach dem nationalen Frauenstreik ist das Thema Gleichberechtigung noch nicht ausdiskutiert. Im kollektiven Dokumentarfilm tauchen sechs Regisseurinnen in den Alltag von sechs Frauen aus diversen Berufen ein und erforschen, was es heisst, in der heutigen Schweiz eine Frau zu sein. Einblicke in das Leben dieser «Heldinnen des Alltags» zeigen, wie sie sich gegen Rollenzuschreibungen wehren und für ihre Ziele kämpfen.

Keine Resultate